Paartanz zurück


Definition

Paartanz ist eine Tanzform, bei der zwei Personen – in der Regel Mann und Frau beziehungsweise Herr und Dame – gemeinsam tanzen. Der Paartanz erfordert nebst Rhythmusgefühl ein hohes Mass an Balance, Haltung und Koordination, damit ein harmonischer Bewegungsfluss entsteht. Beim Paartanz werden verschiedene Tänze aus aller Welt getanzt wie Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Quickstep, Foxtrott, Slowfox, Tango, Cha Cha Cha, Rumba, Samba, Salsa, Discofox, Rock’n’Roll.

Herkunft

Der Gesellschaftstanz, bei dem Männer und Frauen als Paare miteinander tanzen, wurde in Europa zu Beginn des 15. Jahrhunderts modern. Besonders unter Adligen und bei Hofe galt es als schick, bei gesellschaftlichen Anlässen zu tanzen. Beliebte Tänze waren damals zum Beispiel die würdevoll schreitend ausgeführte Pavane oder die etwas später folgenden bewegteren Tänze wie die Gaillarde, die Volta, die Allemande oder die Gavotte. Mann und Frau berührten sich damals beim Tanzen häufig jedoch nicht oder durften sich lediglich an den Händen fassen. Deshalb galt der im 18. Jahrhundert aufkommende Wiener Walzer, bei dem sich das Paar eng umschlungen hielt, in vornehmen Kreisen zunächst als unschicklich. Der Wiener Walzer ist der älteste der modernen Gesellschaftstänze. Im Lauf der Zeit kamen viele weitere Tänze aus aller Welt hinzu. Bis zum ersten Weltkrieg war Paris die Mitte des künstlerischen Lebens in Europa. Tänzerische Neuerungen gelangten von dort in die anderen Länder. Nach der Tristesse des ersten Weltkrieges flammte der Wunsch zu Tanzen in der Bevölkerung erneut auf und verschiedene neuartige Bewegungsformen eroberten das Parkett. Über Amerika gelangten die lateinamerikanischen Tänze nach Europa und bereicherten das hiesige Tanzprogramm. Heute werden in Tanzschulen die beliebtesten Tänze von damals und heute gelehrt.

Grundlagen

Beim Tanzen ist der ganze Körper in Bewegung. Das Herz-Kreislauf-System wird angeregt und die Ausdauer trainiert. Ausserdem werden die Muskeln von Beinen, Armen, Rücken und Schultern gekräftigt, bewegt und gelockert. Die aufrechte Körperhaltung beim Tanzen stärkt insbesondere die Rückenmuskulatur, was Wirbelsäulenerkrankungen vorbeugen und bestehende Beschwerden lindern kann. Das Tanzen schult ausserdem Feinmotorik, Gleichgewicht und Koordination. Gleichzeitig ist auch das Gehirn ständig in Aktion, denn es muss sich die Schrittfolgen merken und für die korrekte Ausführung im richtigen Rhythmus sorgen. Gedächtnis, Konzentration, Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit werden dabei trainiert. Auch die Psyche profitiert vom Tanzen: Die schwungvolle Bewegung zur Musik sorgt für Entspannung, hebt die Stimmung und steigert die Kreativität. Auch älteren Menschen wird das Tanzen empfohlen, denn neben den bereits genannten Effekten wird dadurch die Gangsicherheit trainiert und Stürzen vorgebeugt.

Verwendete Technik

Beim Paartanz bilden Mann und Frau ein Tanzpaar. Je nach Tanz unterscheidet sich die Tanzhaltung. Bei manchen Tänzen hält sich das Paar an einer Hand, bei anderen an beiden Händen. Andere Tänze werden in der sogenannten „geschlossenen Tanzhaltung“ getanzt. Dabei legt die Frau ihre linke Hand auf den rechten Oberarm des Mannes während der Mann mit seiner rechten Hand ihr linkes Schulterblatt berührt. Die beiden anderen Hände umfassen sich. Zum Programm von Tanzschulen gehören aktuelle Tänze wie Boogie-Woogie, Rock`n`Roll, Salsa, Tango Argentino, Discofox oder Lindy-Hop, Standard-Tänze wie Wiener Walzer, Langsamer Walzer, Tango, Slowfoxtrott und Quickstep sowie lateinamerikanische Tänze wie Cha cha cha, Rumba, Jive, Paso Doble und Samba. Der Tanzlehrer demonstriert – häufig mit einer Kursteilnehmerin als Tanzpartnerin – zunächst die Tanzschritte. Am Anfang werden dabei die Grundschritte des jeweiligen Tanzes erlernt. Mit fortschreitender Übung der Kursteilnehmer können diese schliesslich durch verschiedene Figuren ergänzt werden. Bei vielen Tänzen hat der Mann die Führungsrolle. Er leitet die Frau durch den Tanzsaal und bestimmt, welche Figuren getanzt werden.


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