Stressbewältigung zurück


Definition

Unter der Bezeichnung Stressbewältigung werden unterschiedliche Methoden zusammengefasst, die dabei helfen können, mit psychisch belastendem Stress umzugehen. In Kursen mit dem Titel „Stressbewältigung“ werden in der Regel mehrere dieser Methoden vermittelt.

Herkunft

Die Anzahl an Menschen, die unter Stress leiden, hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Bei einer Umfrage aus dem Jahr 2010 gab etwa ein Drittel der Schweizer Berufstätigen an, sich häufig oder sogar sehr häufig gestresst zu fühlen. Daraus können Stresssymptome unterschiedlichen Ausmasses, in Extremfällen bis hin zum Burn-Out-Syndrom, resultieren. Um derartige gesundheitsschädigende Prozesse zu vermeiden, gibt es inzwischen ein vielfältiges Angebot von Kursen, in denen Möglichkeiten vermittelt werden, Stress abzubauen oder auf eine andere Art und Weise mit Belastungen umzugehen. Als Kursleiter fungieren dabei sehr unterschiedliche Berufsgruppen, vom Psychologen bis zum Unternehmensberater.

Grundlagen

Als Stress wird bezeichnet, wenn ein Mensch durch eine Belastung in einen Zustand von Alarmbereitschaft versetzt wird. Dabei kommt es durch die Ausschüttung verschiedener Hormone unter anderem zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels, des Herzschlags und des Blutdrucks und zu einer vermehrten Durchblutung verschiedener Körperbereiche. Kurzfristig sind diese Reaktionen durchaus erwünscht. Wird die Alarmbereitschaft jedoch zu einem Dauerzustand, kann sie die Gesundheit des Menschen schädigen. Auslösende Faktoren gibt es viele: Zum Beispiel können physikalische Einwirkungen wie Kälte, Hitze und Lärm oder toxische Substanzen zu Stressreaktionen führen. Der Begriff Stressbewältigung bezieht sich jedoch in der Regel auf den Umgang mit psychischen und emotionalen Belastungen als Stressfaktoren. Diese entstehen häufig im beruflichen Umfeld. Stressbewältigung kann an mehreren Stellen ansetzen: Es ist möglich, die Umwelt zu verändern, das eigene Verhalten und die eigenen Einstellungen zu überdenken oder darauf hinzuarbeiten, dass der Körper anders auf die Belastung reagiert. In Kursen zur Stressbewältigung werden in der Regel mehrere Methoden aus unterschiedlichen Bereichen vermittelt. So können die Teilnehmer verschiedene Strategien parallel anwenden und dadurch eventuell eine bessere Entlastung finden als mit nur einer Methode. Oder sie suchen sich die für sie persönlich am besten geeignete Technik heraus. Ziel ist es, durch Stress verursachte körperliche und psychische Gesundheitsschäden zu vermeiden und den Menschen ihren Alltag zu erleichtern.

Verwendete Technik

In Kursen zu Stressbewältigung werden die theoretischen Grundlagen von Stress erläutert. Es wird zum Beispiel erklärt, wie Stress entsteht, welche Auswirkungen er auf den Menschen hat und ab wann man etwas dagegen unternehmen sollte. Die Kursleiter versuchen gemeinsam mit den Teilnehmern, die individuellen Stressfaktoren herauszuarbeiten und mögliche Strategien zu finden, mit denen die Belastung eigenverantwortlich modifiziert werden kann. Es ist beispielsweise möglich, sich durch eine Veränderung der Arbeitsbedingungen Erleichterung zu verschaffen. Dazu zählt unter anderem das sogenannte Reizmanagement: Können bei der Arbeit störende Reize, wie zum Beispiel das Klingeln des Telefons oder Unterbrechungen durch Kollegen vermindert werden? Auch durch ein besseres Zeitmanagement kann für Entlastung gesorgt werden. Ein wichtiger Punkt ist auch die persönliche Bewertung von scheinbar belastenden Situationen. Positives Denken alleine kann einer Situation bereits den stressenden Charakter nehmen. Andere Bewältigungsstrategien konzentrieren sich darauf, die körperliche Erregung zu modifizieren. Hierzu zählen zum Beispiel mentale Trainingsmethoden, Entspannungstechniken oder körperliche Bewegung. Auch Methoden wie Achtsamkeitstraining oder die Schulung der emotionalen Intelligenz können zur Stressbewältigung eingesetzt werden.


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