Neuromuskuläre integrative Aktion zurück


Definition

Neuromuskuläre integrative Aktion (Nia) ist ein gelenkschonendes Fitnesstraining, das aus einer Mischung aus Tanz, ganzheitlichen Körpertherapien und Kampfkünsten besteht.

Herkunft

Nia wurde 1983 von Carlos und Debbie Rosas in den USA erfunden. Carlos war Tennisprofi, Debbie arbeitete als Aerobic-Trainerin. Sie wollten ein effektives gelenkschonendes Fitnesstraining entwickeln, das ohne Auf- und Abhüpfen (High-Impact) und ohne die hohe Intensität des Aerobics auskam. Nach intensivem Studium von verschiedenen Kampfsportarten (Tai-Chi, Tae Kwon Do, Aikido), von Tanzformen wie Modern Dance, Jazzdance, Duncan Dance sowie von Körpertherapien (Alexander-Technik, Feldenkrais, Yoga) kreierten sie ihre eigene Sportart Nia.

Grundlagen

In Fitnesszentren liegt das Hauptaugenmerk für gewöhnlich auf dem Trainieren der physischen Fähigkeiten wie Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit. Der ganzheitliche Ansatz von Nia fördert hingegen die physischen, emotionalen und mentalen Fähigkeiten mit dem Ziel, die Lebensfreude und Lebensenergie zu steigern und das innere Gleichgewicht zu finden. Anhand integrierter Körpertherapie-Übungen verbessern die Teilnehmer ihre Beweglichkeit, Konzentration und die Fähigkeit, Stresssituationen entspannt zu meistern. Nia ist hilfreich bei Verspannungen und lindert Beschwerden, die mit der Haltung und der Wirbelsäule zusammenhängen und oft einen psychosomatischen Ursprung haben. Durch die enthaltenen Kampfsportelemente und Tanzformen wird ebenfalls Kraft, Koordination und Ausdauer trainiert.

Verwendete Technik

Die Grundlage von Nia bilden Phasen, Prinzipien und Bewegungsenergien. Nia ist in sieben Phasen aufgeteilt, die den in sich geschlossenen Ablauf einer Nia-Lektion enthalten: Das Betreten des Raums, das Wählen einer Absicht und eines Fokus, das Aufwärmen, die spezifischen Nia-Bewegungsabfolgen, Cool Down, Floor Play (Übungen auf dem Boden) und das Zurückgehen in den Alltag. Ziel von Nia ist es, die unterschiedlichen Bewegungsenergien miteinander zu verbinden, die aus den zugrundeliegenden Tanz- und Therapieformen und den Kampfkünsten abgeleitet werden. Ein Beispiel dafür ist der Gegensatz von Yin und Yang, der sich in kraftvollen oder in fliessenden, harmonischen Bewegungen äussert. Des Weiteren gibt es in Nia 13 Prinzipien. Sie wurden aus den verschiedenen Bewegungsformen abgeleitet und auf ihre Effekte hin erforscht. Einige wichtige Prinzipien sind beispielsweise die Freude an der Bewegung oder das Wohlfühl-Prinzip: „Alles was sich gut anfühlt, tue ich, alles was sich nicht gut anfühlt (beispielsweise Schmerz), lasse ich sein, und/oder finde einen neuen Weg zurück zum Genuss“. Ein anderes Prinzip ist das Barfusstanzen. Der direkte Kontakt der Füsse zur Erde wird oft als sehr wohltuend empfunden und kann im wahrsten Sinne des Wortes wieder „Boden unter den Füssen“ geben. Unterstützt wird dieser Prozess durch den Gebrauch der Stimme (Toning), wo durch Vibrationen die Gesamtheit aller Zellen angesprochen werden soll.


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